Wohin mit alten und kaputten Kleidungsstücken? Seit dem 1. Januar 2025 gibt es neue Regelungen zur Altkleiderentsorgung, die bei vielen Verbrauchern für Verwirrung gesorgt hat. Wir von Ehgartner erklären Ihnen, was sich geändert hat und wie Sie Ihre Altkleider richtig entsorgen.

Altkleider richtig entsorgen - Mülltonne gefüllt mit Altkleidern mitten in der Natur

Warum gibt es die neue Regelung überhaupt?

Jedes Jahr landen in Deutschland rund 1,3 Millionen Tonnen Altkleider im Müll – und das, obwohl viele der entsorgten Textilien noch verwertbar wären. Der Gesetzgeber möchte nun dafür sorgen, dass bei uns in Deutschland weniger Kleidung im Restmüll landet und stattdessen recycelt oder wiederverwendet wird. Das Ziel der neuen Regelung seit dem 1. Januar lautet also: Altkleider künftig besser aufzubereiten und wiederzuverwerten, um die Ressourcen zu schonen. Denn die Textilindustrie zählt zu den umweltschädlichsten Branchen der Welt: Für die Produktion eines einzigen Baumwoll-T-Shirts werden bis zu 2.700 Liter Wasser verbraucht – das ist so viel wie ein Mensch in 2,5 Jahren trinkt. Gleichzeitig entstehen durch die langen Lieferketten und die Entsorgung erhebliche CO₂-Emissionen. Eine verantwortungsvolle Wiederverwertung kann hier entscheidend zur Ressourcenschonung beitragen.

Was hat sich konkret geändert?

Ab dem 1. Januar 2025 müssen Sie beachten, dass kaputte Kleidung nicht mehr im Restmüll entsorgt werden darf. Auch wenn ein Kleidungsstück beschädigt oder abgenutzt ist, kann es in vielen Fällen noch eine zweite Chance bekommen – etwa als Putzlappen oder Dämmmaterial. Daher sollten Sie kaputte Altkleider nicht einfach wegwerfen, sondern in den dafür vorgesehenen Altkleidercontainern entsorgen. Altkleidercontainer nehmen auch beschädigte und abgenutzte Kleidung an – vorausgesetzt, die Textilien sind sauber und trocken. Das bedeutet, dass Sie beispielsweise ein Kleidungsstück mit einem kleinen Loch oder einem Riss noch problemlos dort abgeben können.

Kommt jetzt wirklich jeder „Fetzen“ in den Altkleider-Container?

In den meisten Fällen schon. Aber es gibt Ausnahmen: „Stark verdreckte oder unbrauchbare Kleidungsstücke sollten weiterhin in den Restmüll“, heißt es von der Verbraucherzentrale, dem Verband der kommunalen Unternehmen (VKU) sowie etlichen Kommunen.

Was bedeutet das für Sie? Sind Ihre Textilien stark verschmutzt oder mit Resten von Lebensmitteln oder Flüssigkeiten verunreinigt, gehören diese NICHT in den Altkleider-Container. In diesem Fall dürfen Sie die Kleidung über Ihren Restmüll entsorgen.

Warum sind Ausnahmen wichtig und was passiert mit Ihren alten Klamotten?

Die meisten Altkleider, die über Container oder Sammelstellen abgegeben werden, landen nicht direkt im Müll, sondern werden weiterverarbeitet. Die Sortierung der Altkleider-Container erfolgt aufwendig per Hand. Zu sehr verschlissene Stoffe würden die Qualität der Sammlung beeinträchtigen und die Vermischung das System überfordern.
Denn die Textilien werden in Sortieranlagen nach Qualität und Zustand getrennt. Gut erhaltene Kleidungsstücke werden wiederverwendet und in Second-Hand-Läden verkauft. Die beschädigten Stücke können zu anderen Produkten verarbeitet werden, etwa zu Dämmmaterial oder Putzlappen.
Durch die Handsortierung können rund 60 % der gesammelten Textilien einer neuen Nutzung zugeführt werden. Die restlichen 40 % werden thermisch verwertet oder fachgerecht entsorgt.

Was ist mit den unterschiedlichen Regelungen in den Gemeinden?

In manchen Regionen kann es zusätzliche Vorgaben oder Unterschiede in der Entsorgung geben, die zu Verwirrung führen. Daher empfehlen wir, sich bei Ihrer Stadt oder Gemeinde direkt zu informieren, falls Unsicherheiten bestehen. Bei Ehgartner haben wir selbstverständlich auch ein offenes Ohr für Ihre Fragen rund um die Altkleiderentsorgung.

Altkleider richtig entsorgen – so geht’s!

Die neue Altkleiderregelung trägt dazu bei, die Umwelt zu schonen und Ressourcen besser zu nutzen. Möchten Sie alte und kaputte Kleidung loswerden, denken Sie bitte daran: Im Altkleidercontainer sind viele Textilien noch wertvoll – auch wenn sie nicht mehr tragbar sind. Geben Sie Ihre Klamotten also verantwortungsvoll ab und tragen Sie so zu einem nachhaltigen Kreislaufsystem bei.